Zartes Schwein, knusprige Kruste & Franken im Glas
Wein zum Essen ist im Fall von Fränkischem Schäufele ein Muss – denn kaum ein Gericht verbindet sich so harmonisch mit regionalem Wein wie dieser fränkische Klassiker. Das langsam geschmorte Stück Schweineschulter mit krachender Kruste, dunkler Biersoße und Kartoffelklößen steht exemplarisch für die bodenständige Küche Frankens. Seine Kraft und Würze verlangen nach einem ebenso charakterstarken Wein. In Franken versteht man es, diese Liaison seit Jahrhunderten zu perfektionieren. Ob Silvaner, Domina oder Spätburgunder – der passende Wein hebt das Schäufele auf ein neues kulinarisches Niveau. Dieses Rezept bringt die Seele des Mainlands auf den Teller.
Ideale Weinbegleitung: Domina Franken QbA (Deutschland)
Domina ist eine fränkische Spezialität: eine Rotweinsorte, die aus der Kreuzung von Portugieser und Spätburgunder entstand. Der Domina QbA aus Franken präsentiert sich mit tiefdunkler Farbe, einer reifen Kirschfrucht, feiner Würze und moderaten Tanninen. Zu einem deftigen Braten wie dem Schäufele bringt er genau die richtige Portion Struktur mit. Die eingebundene Säure hilft, die Schwere der Biersoße auszubalancieren, während die dunklen Fruchtaromen eine geschmackliche Brücke zur Kruste und zum Fleisch schlagen. Die samtige Textur ergänzt das Gericht ohne es zu überlagern. Ein klassisches, regionales Pairing – authentisch und stimmig.
Weitere Weinempfehlungen zu diesem Gericht
Chinon AOC (Loire, Frankreich)
Ein Cabernet Franc aus dem Loiretal bringt eine kräutrige Frische und feinkörnige Tannine mit, die hervorragend mit der Würze des Schäufele harmonieren. Die lebendige Säure schneidet elegant durch die Schwere der Biersoße, während Aromen von Himbeeren, Paprika und Graphit einen spannenden Kontrast zur Röstaromatik der Kruste bieten. Chinon verleiht dem Gericht eine französische Leichtigkeit ohne an Tiefe zu verlieren.
Barbera d’Asti DOCG (Piemont, Italien)
Dieser italienische Klassiker ist bekannt für seine saftige Säure und dunkle Kirschfrucht. Der Barbera d’Asti bringt Energie und Spannung ins Spiel, ohne das Gericht zu dominieren. Die geringe Tanninstruktur lässt die knusprige Kruste für sich wirken, während der würzige Kern des Weins perfekt zum Bratensaft passt. Ein mediterranes Gegenstück zur fränkischen Deftigkeit.
Pinotage Stellenbosch WO (Südafrika)
Pinotage, die südafrikanische Rebsorte, liefert einen kraftvollen, leicht rauchigen Wein mit Noten von Pflaume, Kaffee und dunkler Schokolade. Diese Aromen verstärken die Röstaromen des Schäufele und ergänzen die Biersoße auf spannende Weise. Die feine Bitternote im Abgang rundet das Gericht mit Tiefe ab und bringt internationales Flair auf den fränkischen Teller.
Zweigelt Reserve Carnuntum DAC (Carnuntum, Österreich)
Ein Zweigelt mit Ausbau im großen Holzfass liefert weiche Tannine, eine reife Kirschfrucht und leicht pfeffrige Noten – perfekt für ein Gericht wie Schäufele. Die Kombination aus Frische, Würze und Fülle macht ihn zu einem idealen Begleiter, vor allem wenn Kartoffelklöße und Sauce im Vordergrund stehen. Carnuntum bringt Kraft und Balance in dieses Pairing.
Lagrein Riserva DOC (Südtirol, Italien)
Lagrein bringt dunkle Beeren, Bitterschokolade, Veilchen und eine samtige Tanninstruktur mit – genau das Richtige zu einem kräftigen Gericht wie Schäufele. Die kompakte Struktur dieses Südtirolers hält dem deftigen Schweinebraten stand, ohne schwer zu wirken. Die alpine Frische harmoniert mit der rustikalen Komponente des Essens und sorgt für ein ausgewogenes Geschmackserlebnis.
Das Rezept:

Fränkisches Schäufele
Kochutensilien
- 1 Bräter
- 1 Backofen
- 1 Küchengarn
- 1 Schneidebrett & Messer
Zutaten
Fleisch:
- 2 Stück Schweineschulter mit Knochen und Schwarte je ca. 500 g
Für die Kruste:
- Salz
- Kümmel ganz
Für die Soße:
- 2 Zwiebeln
- 2 Knoblauchzehen
- 1 Möhre
- 1/4 Sellerieknolle
- 0,5 l dunkles Bier
- 250 ml Rinderfond
- 1 EL Tomatenmark
- 2 EL Butterschmalz
- Salz & Pfeffer
Zubereitung
Fleisch vorbereiten:
- Schwarte rautenförmig einschneiden, Fleisch salzen und mit Kümmel einreiben
Anbraten:
- Fleisch in Butterschmalz im Bräter rundum anbraten, herausnehmen
- Gemüse grob würfeln und im Bräter anrösten
- Tomatenmark einrühren, mit Bier und Fond ablöschen
Schmoren:
- Fleisch wieder zugeben, Bräter abdecken
- Im Ofen bei 160 °C ca. 2,5 Stunden schmoren
- Am Ende Deckel abnehmen, Temperatur auf 220 °C erhöhen
- Kruste knusprig ausbacken (ca. 20 Minuten)
Soße vollenden:
- Soße passieren, nach Belieben einkochen, abschmecken
Empfohlene Beilagen:
- Kartoffelklöße
- Blaukraut
- Fränkisches Bauernbrot

